Ich hatte Dir ja versprochen meine Geschichte hier zu schreiben die ich mir so ausgedacht habe. Teilweise beruht diese auf einen Traum den ich mal hatte. Ich fand den Traum so klasse, das ich dachte er ist es wert aufgeschrieben zu werden. Leider träumte ich nur den mittelteil, so das ich mir einen Anfang und eine Ende audenken musste.
Die Geschichte ist noch nicht fertig, ich bin jetzt gerade am Anfang des Mittelteils an dem mein Traum ansetzt.
Natürlich habe ich vor auch den Traum noch etwas auszubauen, damit es interessanter wird.
Immer mal wieder sitze ich an meinem Laptop und schreibe ein wenig weiter. Erst heute habe ich etwas weitergeschrieben. Nun kopiere ich das bisher geschriebene mal hier hin und bin auf deine Meinung gespannt.
Hektisch renne ich in meiner Wohnung umher und suche die restlichen Sachen für den ersten Urlaub mit meinem Freund Mike zusamen. Wir hatten uns für eine Art Abentuerlichen Wildnisurlaub entschieden. Mit dem Auto wollen wir von Ort zu Ort fahren und dann in freier Natur mit dem Zelt kampieren. Mike und ich waren früher Schulfreunde. Leider verloren wir uns nach dem Abschluß aus den Augen. Erst einige Jahre später trafen wir uns zufällig wieder und aus der Freundschaft von damals wurde mehr. Sehr viel mehr. Heute ist daraus ein WIR geworden.
Als ich gerade die letzten Sachen in meinen großen Rucksack verstaute hörte ich draußen schon das Röhren von Mikes Jeep in der Auffahrt. Während ich vollgepackt die Treppe runtereilte, kam Mike schon zur Tür herein. Als er mich sah, fingen seine Augen an zu leuchten. Er stürmte mir entgegen und nahm mich in den Arm dabei sagte er wie immer zu mir: "Hallo kleines, endlich sehe ich dich wieder. Ich habe dich vermisst!" Zärtlich drückte er mich an sich und gab mir einen Leidenschaftlichen Kuss. Wie immer wenn er das tat setzte mein Herz einen Schlag lang aus, nur um kurz darauf noch heftiger zu schlagen. Langsam lösten sich seine warmen, weichen Lippen von meinen, während er ganz sachte meinen Kopf zwischen seine warmen Hände nahm. Seine blauen Augen leuchteten so hell als er mich ansah. Aufgeregt fragte er mich:" Und Sam, bist du bereit für unseren Wildnisurlaub?" Bevor ich ihm antworten konnte musste ich erst einmal meine Gedanken ortnen, denn jedesmal wenn ich in sein perfektes Gesicht mit diesen wundervoll blauen Augen sah, Augen so hell und blau wie ein Gebirgssee, konnte ich an nichts anderes denken als an ihn. Ich räusperte kurz bevor ich ihm antwortete: "Ähm, ja ich glaube das ich jetzt alles eingepackt habe!" Mike nahm meine Hand, während er mit der anderen nach meinem großen Rucksack griff. "Na dann können wir ja endlich los." Mit diesen Worten zog er mich aus dem Haus zu seinem Jeep. Mit seiner gewohnten Eleganz schmiss er den Rucksack nach hinten wo seiner schon lag und half mir auf den Beifahrersitz. Kurz darauf saß er auf dem Fahrersitz und grinste mich an. Langsam strich er mir mit dem Rücken seines Zeigefingers über die Wange. Erst dann startete er den Wagen.
Eine ganze Weile saßen wir schweigend da, während ich Mike beobachtete. Er schaltete das Radio ein und begann langsam mitzusingen. Wie gefesselt hing mein Blick an seinen vollen, samtenen Lippen. Seine Körper strahlte eine wohlige Wärme aus. Für mich ist er immer wie eine wärmende Sonne, gleichzeitig bin ich ein Planet der in seiner Umlaufbahn kreist und von seiner Anziehungskraft an Ort und Stelle gehalten wird. Wie so oft merkte Mike das ich ihn anschaute, denn ich erkannte es daran das sein Gesicht das schiefe Lächeln zeigte das ich so sehr liebte. So fuhren wir eine ganze Weile schweigend weiter. Es war kein unangenehmes Schweigen, sondern eines das eine prickelnde Vorfreude auslöst.
Es war schon später Nachmittag als wir an einem Diner hielten um eine Kleinigkeit zu essen. Das Gebäude schien schon älter zu sein. Der gelbliche Anstrich des Hauses war von der Sonne ausgebliechen und an einigen Stellen blätterte die Farbe ganz ab. Zwei Autos älteren Modelles standen vor dem Haus und ein Schild mit der Aufschrift "open" signalisierte und, das das Diner geöffnet hat. Mir war etwas unbehaglich, aber warum das konnte ich nicht benennen. Dennoch stiegen wir aus und gingen in Richtung der Eingangstür. Mike öffnete die Tür und wir traten ins Innere. Das Diner sah von innen genauso alt und verschlissen aus wie von Außen. Hinter dem Tresen stand eine Frau die ich auf ca 40 Jahre schätzte. Sie hatte blonde Haare die sie zu einem Zopf am Hinterkopf zusammengebunden hatte. Am Tresen vor ihr saß ein alter Mann mit grauem Bart und fast Schneeweißem Haar das ihm wirr vom Kopf abstand. Er trug eine alte abgewetzte Latzhose die an einigen stellen schon geflickt wurde und darunter ein vrwaschenes Flanellhemd. Beide schauten uns neugierig an als wir uns einen Platz am Fenster suchten und hinsetzten. Die Bedienung kam hinter dem Tresen hervor zu uns an den Tisch. "Hallo ihr zwei. Willkommen in unsere kleinen Stadt. Was möchtet ihr bestellen?" Sie schaute uns mit einem lächeln fragend an. Ich hörte wie Mike 2 Kaffee und 2 Burger mit Pommes bestellte. Aus den Augenwinkeln sah ich immer wieder zu dem alten Mann herüber. Er sah Mike und mich mit einem sehr durchdringenden, aber nicht zu deutenden Blick an. Er hob langsam sein Bierglas und trank ohne den Blick von uns zu wenden.
Als die Bedienung gegangen war schaute ich zu Mike herüber. Ich lehnte mich etwas über den Tisch und sprach leise: "Mike, der alte Mann ist mit total unheimlich. Der starrt uns die ganze Zeit so durchdringend an. Ich habe das Gefühl als wenn er mir bis in mein innerstes schauen kann." Als ich dies sagte bekam ich eine richtige Gänsehaut und ein kalter Schauer lief mir den Rücken runter. Mike nahm meine Hand und strich sanft mit seinem Daumen über meinen Handrücken. Säufzent sprach er zu mir: " Ach kleines, das bildest du dir bestimmt nur ein. Dies hier ist nunmal eine kleine Stadt und Touristen kommen sicherlich nicht oft her. Das ist bestimmt der Grund warum er uns so anschaut. Er ist nur fremden gegenüber mistrauisch." Seine Erklärung erschien mir nicht plausibel. Es lag etwas in dem Blick des alten das nicht zu seiner Erklärung passte. Mike nahm meine Hand hoch und hauchte einen zarten Kuss auf meinen Handrücken. Sofot und Augenblicklich vergaß ich den alten Mann und war wieder von seinen unendlich blauen Augen gefangen. Er holte mich in das hier und jetzt zurück als er mich leise ansprach. " Meinst du wir sollten heute irgendwo hier in der nähe unser Zelt aufschlagen?" "Ich denke scon. Es dauert bestimmt nicht lange bis es dunkel wird. Dann möchte ich lieber mit dir zusammen im Zelt kuscheln." Ein freches grinsen machte sich auf meinem Geschicht breit. Dann sollten wir nach dem Essen mal nach einem schönen Platz suchen. Sonst müssen wir nacher noch im Auto schlafen. Das wäre schade, denn im Auto ist es nicht besonder gemütlich." hauchte mir Mike entgegen. Heftiges Verlangen machte sich in mir breit und vor lauter Vorfreude zog sich mein Magen zusammen. Als die Bedienung kam um unser Essen zu bringen lehnten wir uns wieder zurück. Mit einem freundlichem Lächeln stellte sie unser Essen und den Kaffee auf den Tisch und ging dann wieder zu ihrem Platz hinter den Tresen.
Das Essen schmeckte überraschenderweise sehr gut. Während des Essens schauten Mike und ich uns immer wieder lange in die Augen. Nur der Kaffee war ziemlich stark. Deshalb dauerte es nicht sehr lange bis ich die Toilette aufsuchen musste. Erst jetzt erinnerte ich mich wieder an den alten Mann am Tresen. Ich riskierte einen kurzen Blick in seine Richtung und bemerkte erschrocken das er uns immernoch anstarrte. Es nützte alles nix. Um auf die Toilette zu gelangen musste ich nun einmal an ihm vorbei. Ich atmete einmal tief durch und setzte einen Fuß vor den anderen. Mit aller Macht versucht ich mich zu beherrschen um nicht panisch an ihm vorbeizurennen. Ich war gerade auf höhe des alten Mannes als seine Hand pfeilschnell vorpreschte und mich am Arm packte. Schock und Panik krocj in mir hoch als ich erst auf die Hand schaute, deren kälte ich bemerkte und dann in seine Augen. Langsam öffnete er seinen Mund. Ein Geruch nach abgestandenem Bier und faulen Zähnen wehte mir entgegen und kroch mir bis in den Magen. Mir wurde schlecht. Der alte Mann fing mit leiser, rauher stimme an su sprechen. " Du bist das Licht........ Er ist der Schatten. Haltet euch vom Wald fern. Sie warten schon seit vielen Jahren. Ich rate euch schnell von hier zu verschwinden." Aprupt lies er meinen Arm los, blinzelte einmal und lächelte so breit das ich seine fauligen Zähne nun auch noch sehen konnte. Ich sah ihn noch einen kurzen Moment geschockt an, während dieser mir nun den Rücken zudrehte und sich seinem Bierglas widmete. Verstört setzte ich meinen Weg fort. Auf der Toilette angekommen stütze ich mich erst einmal auf dem Waschbecken ab und schaute in das entsetzte Gesicht im Spiegel. Leise sprach ich zu meinem Spiegelbild: " War das gerade wirklich passiert, oder habe ich mir das eingebildet?" Ich drehte den Wasserhahn auf und spritze mir ein wenig kaltes Wasser in mein überhitztes Gesicht. Nachdem ich versuchte mir einzureden das ich mir das nur eingebildet hatte benutze ich das Klo. Zurück in dem Hauptraum des Diners sah ich natürlich als erstes Mike der mich anlächelte. Und dann den alten Mann am Tresen der mich dieses mal keines Blickes würdigte. Zügigen Schrittes ging ich an ihm vorbei und setzte mich auf meinen Platz am Fenster. Ich schaute zu Mike und fragte: "Hast du das gerade mitbekommen?" Er schaute fragen zurück: " Ne, was denn?" "Ich meine wie der alte Mann mich gerade am Arm packte als ich auf die Toilette wollte und mir irgendetwas von Licht und Schatten erzählt hat!" Mike schaute mich verdutzt an. " Nein, das habe ich nicht gesehen. Ich hatte vorhin aus dem Fenster hier geschaut. Was hat er denn genau erzählt?" "Er meinte das ich das Licht wäre und du der Schatten. Das wir uns vom Wald fernhalten sollen und das "Sie" schon seit Jahren warten. Wen er wohl mit Sie meinte und vor allem was das mit dem Licht und Schatten soll." Mike strich mit seinem Figer über meine Fältchen auf der Stirn, die ich jedes mal hatte wenn ich angestrengt über etwas nachdachte. Er lächelte das schiefe Lächln das ich so sehr mag und sagte: "kleines, nimm nicht immer alles so ernst. Er wollte dich bestimmt nur damit ärgern." "Ich weiß nicht! Es schien mir so als wenn er das alles total ernst meinte." Ich schaute Mike an, aber er schien wirklich zu glauben das der alte Mann scherzte. "Hey Sam, ich glaube wir sollten so langsam mal los, sonst müssen wir am ende wirklich noch im Auto übernachten." Ich überlegte kurz bevor ich antwortete. "Wir sollten mal die Bedienung fragen, die kennt sich hier doch bestimmt aus." Mike winkte die Bedienung zu uns herüber. Sie nickte einmal kurz, gab dem alten Mann noch ein Bier und kam dann langsamen Schrittes zu uns an den Tisch. Sie schenkte uns ein freundliches Lächeln als sie Mike die Rechnung gab. "Hat es euch beiden geschmeckt?" Mike antwortet als er ihr das Geld gab. "Ja vielen Dank. as Essen war sehr lecker." "Kann ich sonst noch etwas für euch tun?" fragte die Bedienung. Mike schaute zu ihr auf und sagte:" Ja, sie können uns bestimmt weiter helfen. Wir suchen für heute Nacht einen schönen Ort um unser Zelt aufzuschlagen. Wüssten sie vielleicht welche?" Die Bedienung schob ihren Bleistift hinter ihr Ohr während sie nachdachte. " Ich wüsste da nur die kleine Lichtung im Wald. Sie nennt sich Fallen Shadow Point. Ihr fahrt ca. Einen Kilometer die Strasse runter, dann biegt ihr rechts auf einen kleinen Feldweg ab. Auf diesem müsst ihr bleiben bis ihr zu dem umgestürzten Baum kommt. Das letzte Stück könnt ihr nur zu Fuß gehen. Nach ein paar Minuten Fußweg könnt ihr auf der linken Seite die Lichtung schon zwischen den Bäumen erkennen. Ich wünsche euch viel Spass und eine gute Weiterfahrt." Die Bedienung ging gerade zurück hinter ihren Tresen als der alte Mann sich zu uns rumdrehte und mit seiner rauhen Stimme sagte: "Ich an eurer Stelle wäre vorsichtig und würde am Fallen Shadow Point Nachts nicht bleiben. Es gibt hier die Legende das dort Schattenwesen in einer verborgenen Stadt leben. Gott hatte sie einst Verflucht weil sie sich bekämpften und sie wurden mitsamt der Stadt verdammt. Dort leben sie noch immer. Ich würde da Nachts nicht hingehen." Die Bedienung gab dem alten Mann einen leichten Klapps auf die Schulter als sie tadelnd zu ihm sagte: "Jacob. Das sind doch alles nur alte Schauergeschichten. An die Legenden glaubt doch seit Jahren keiner mehr. Jetzt lass mal die jungen Leute in Ruhe. Die mögen deine Geschichten eh nicht hören." Der alte Mann schaute uns an. " Seit vorsichtig. Sie warten." Dann drehte er sich wieder rum und trank aus seinem Bierglas.
Mike nahm meine Hand und bedankte sich nochmals bei der Bedienung für die Hilfe und Wegbeschreibung. Als wir endlich wieder im Jeep saßen schaute ich irritiert auf meine FInger während ich dieses knetete und sagte zu Mike: " Siehst du Mike. Ich habe doch gesagt das der alte unheimlich ist. Mit dem Stimmt irgendetwas nicht." Mike legte seinen Finger unter mein Kinn und hob sanft meinen Kopf hoch, so das er mir in die Augen schauen konnte. "Nun zerbrich dir dein süßes Kopfchen mal nicht deswegen. Es gibt doch keine kleine Stadt in der es nicht socleh Legenden und Schauergeschichten existieren." Er lehnte sich zu mir herüber und gab mir einen Kuss. Verlegen lächelnd schaute ich ihn an, weil er wieder mal genau wusste was ich dachte. Er steckte den Schlüssel in das Zündschloß als ich fragte: "Vielleicht sollten wir diese Nacht doch lieber wooanders Zelten! Ich habe ein echt mieses Gefühl bei dem Gedanken das wir dort hinfahren." "Hör auf dir darüber Sorgen zu machen. Es wird absolut nichts passieren, das ist nur eine Schauergeschichte damit die Kinder nicht zu weit in den Wald laufen und sich verirren. Und ausserdem bin ich doch da. Ich werde schon auf dich aufpassen." Ich dachte er hätte das scherzhaft gemeint, aber als ic ihn ansah schaute er mich mit ernstem Blick an. "Na dann fahr mal lieber los, bevor es wirklich noch zu dunkel wird!" seufzte ich. Er startete den Jeep und bog auf die kleine Hauptstrasse ab. Ich war so sehr in meine Gedanken vertieft das ich erst nicht mitbekam das Mike mich etwas fragte. "Hä, was hattest du gesagt?" Er schmunzelte leicht als er die Frage nochmals an mich richtete. "Weißt du noch was sie sagte wegen der Entfehrnung?" Ich dachte kurz nach bevor ich ihm antwortete. "Sie sagte einen Kilometer die Strasse runter, dann rechts abbiegen auf den kleinen Feldweg bis zum umgestürzten Baum." "Schau Sam, da ist schon der kleine Feldweg!" sagte Mike als er rechts abbog. Jetzt war ich sehr froh darüber das wir mit dem Jeep gefahren sind und nicht mit meinem Kleinwagen. Denn das war kein Feldweg sondern eher ein breiter Trampelpfad mit riesigen, wassergefüllten Löschern. Es wurde eine sehr holprige Fahrt. Ich klammerte mich an meinen Sitz um nicht hin und her geschleudert zu werden. Es dauerte zum Glück nicht sehr lange bis der umgestürzte Baum in Sichtweite kam. Als wir näher heranfuhren erkannte ich das der Baum wohl schon ein ganzes Weilchen quer über der Strasse liegen musste, denn an der Oberseite des Baumes hat sich eine dicke Moosschicht breitgemacht. Mike parkte den Jeep direkt vor dem Baum. Er grinste mich breit an. Wir stiegen aus und holten unsere Rucksäcke aus dem Wagen. Gleichzeitig drehten wir beide uns in richtung des Baumes. Ich seufzte schwer, weil mir der alte Mann mit seiner Legende nicht aus dem Kopf ging. "Na dann wollen wir mal die Lichtung suchen." sagte Mike als er meine Hand nahm und zu dem Umgestürtzten Baum ging. Er ließ meine Hand los und nahm mir den Rucksack ab. Da ich bekannt bin für meine zwei linken Füße half Mike mir dabei über den Baum zu klettern. Durch das viele Moos war er sehr glitschig und Mike musste mich ein paar mal auffangen. Als ich es dann endlich geschafft hatte rüber zu klettern, reicht er mir die beiden vollgepackten Rucksäcke herüber. Mit seiner sportlichen Eleganz von der ich bei mir noch nicht mal im Traum dran dachte, schwang er sich behände über den umgestürtzten Baum und landete sanft und leise auf dem matschigen Boden.
Hier war der weg kaum noch zu erkennen. Kleine Pflanzen und Gräser haben ihn sich wieder zurückerobert. Es war nicht einfch auf dem Weg zu bleiben. Für mich zumindest, aber Mike hatte den Weg fest im Blick. Über uns raschelten sanft die Blätter im Wind. Hier und da hörte ich ein paar Vögel zwitschern. Ein paar Sonnenstrahlen drangen durch das dichte Blätterdach und tauchten den Wald in ein bezauberndes grün. Es war eine friedliche Atmosphäre.Ich konnte nicht genau sagen wie lange wir zu Fuß unterwegs waren als Mike plötzlich stehen und blieb, sich zu mir rumdrehte und mit dem Finger in eine bestimmte richtung zeigte. " Ich glaube da drüben ist schon die Lichtung. Da wird es viel heller." Er schenkte mir ein kurzes Lächeln bevor er mit großen Schritten vom Weg abzwegte und sich in das dichte Unterholz vorwagte. Langsamen Schrittes ging ich vorsichtig hinter ihm her. Nach einigen Metern tat sich tatsächlich der Wald vor uns auf und eine große Lichtung machte sich breit. An der linken Seite schlengelte sich sanft gluckernd ein Bach. und auf der Lichtung wuchsen viele unterschiedlich bunte Blumen die durch die Sonenstrahlen erst recht richtig leuchteten. Ungefähr in der Mitte der Lichtung stand ein großer Baum der seine Äste und Blätter hoch in den Himmel reckte. Ich war überwältigt von der Schönheit der Lichtung. Vor staunen blieb mir der Mund offen stehen. " Diese Lichtung wirkt als wäre sie verzaubert. Es ist einfach herrlich hier. Was meinst du Mike, ich glaube der beste Platz für unser Zelt wäre unter dem großen Baum." "Ja hier ist es wirklich toll. genau der richtige Platz zum Zelten. Ein Baum als Schattenspender und ein Bach ist auch noch ganz in der Nähe. Einen besseren Platz gibt es bestimmt nicht." Mit diesen Worten ging Mike zu dem großen Baum, nahm seinen Rucksack von den Schultern und packte geschäftig das Zelt aus. Er fing an es zu ordnen und aufzubauen. Währenddessen nahm auch ich meinen Rucksack ab, legte ihn in das hohe Gras und schaute mich interessiert auf der Lichtung um.
Ich ging zu dem kleinen Bach, zog meine Schuhe und Socken aus. Langsam lies ich mir das kalte Wasser über die Füße laufen. Es war so herrlich kühl. Die Steine auf dem Grund des Baches waren von der Wasserkraft glatt abgerundet und durch den Sonnenschein leuchteten sie in vielen verschiedenen Farben. Ein gutes Stück von der Lichtung entfernt erhob sich ein kleiner Berg auf dem keine Bäume wuchsen. Langsam drehte ich mich rum und schaute Mike zu wie er das Zelt aufbaute. "Nur zugucken ist unfair..... Komm mal rüber und helf mir ein bischen. dann können wir noch Feuerholz suchen und ein kleines Lagerfeuer machen." rief Mike zu mir herüber. Ich seufzte kurz, denn das Wasser war so angenehm. dennoch stieg ich raus und ging mit nackten Füßen über die Wiese um ihm zu helfen. Zu zweit ging es wirklich viel schneller. Kaum hatten wir angefangen stand unser kleines Zelt auch schon. Wir richteten uns für die Nacht gemütlich ein. Rollten die Schlafsäcke aus und verstauten unsere Rucksäcke im Zelt.
Wir setzten uns vor das Zelt unter den Baum. Ich lehnte mich an Mike und wir schauten gemeinsam zum Blätterdach des Baumes hoch das durch den Wind und die Sonnenstrahlen in vielen verschiedenen Grüntönen leuchtet. Langsam strich Mike mir mit seiner Hand über den Rücken. Ich bekam eine Gänsehaut von der zärtlichen Berührung. "Weißt du eigentlich wie sehr ich dich liebe?" hauchte er mir sanft ins Ohr während er langsam daran knabberte. weil ich meiner Stimme nicht vertraute schüttelte ich nur mit dem Kopf. "Ich liebe dich mehr als es Blätter in diesem Wald gibt. Es gibt einfach nicht die passenden Worte um dir zu sagen wie sehr ich dich liebe." Während er mir das sagte schaute er mit tief in die Augen. Es gab nichts mehr. Der wald verschwand. Die Vögel und alles andere um uns herum. Es gab in diesem Universum nur noch uns beide und unsere unvergleichliche Liebe zueinander.
Nachdem wir uns leidenschaftlich geliebt hatten lagen wir noch eine weile zusammen und sagten nichts. Erst als es schon langsam anfing zu dämmern standen wir auf und zogen uns wieder an. Ich wollte mir grade meinen Pullover anziehen als Mike meinen Rücken und den Hals mit leidenschaftlichen, aber sanften Küssen bedeckte. Es war so herrlich das ich eine Gänsehaut bekam. Mike verstand es wohl falsch, denn er hörte auf mich zu küssen. Stadtessen sagte er zu mir: "Du solltest dich schnell anziehen. Dann können wir noch etwas Feuerholz sammeln und es anzünden bevor es ganz dunkel wird." Er hatte noch nicht ganz zuende gesprochen als er schon mit dem Kopf im Zelteingang verschwand und nach etwas kramte. Als ich fertig war mit anziehen kam Mike wieder hervor und zeigte mir mit seinem Strahlendem Lächeln zwei Taschenlampen. " Ich dachte die könnten wir vielleicht gebrauchen bei einem Campingausflug!" Ich ging auf ihn zu, gab ihm einen schnellen Kuss auf die Wange und nahm ihm eine Taschenlampe aus der Hand wärend ich antwortete: " Du hast mal wieder an all das gedacht, was ich natürlich vergessen habe!" " Dafür bin ich doch da!" sagte er mir mit einem schälmischem lächeln. Er nahm meine Hand und wir gingen langsam los um Feuerholz zu suchen.
Wir liefen in richtung des kleinen Berges um uns daran zu orientieren, damit wir auch den Weg zu unserem Zeltplatz wiederfinden würden. Hier und da hoben wir kleine getrocknete Zweige und Äste auf. Mittlerweile war es schon ziemlich dunkel geworden und wir sahen nicht das wir schon am Fuße des Berges standen. Mike und ich leuchteten mit unseren Taschenlampen den Hang ein wenig ab. Bis Mike mich rief. " Sam, sieh mal da! hinter den langen Wurzeln ist eine Höhle. Lass uns mal reinschauen!" Mir war nicht wohl bei dem Gedanken im Dunklen in eine Höhle zu klettern. Ich wollte Mike gerade sagen das ich dies für keine Gute Idee halte, als er sein Holzbündel ablegte und im Höhleneingang verschwand. Langsam ging nun auch ich auf den Eingang zu. Er kam mir vor wie ein riesiges Maul eines noch größeren Monsters. Ein kalter Schauer jagte mir über den Rücken. Alles in mir sträubte sich diese Höhle zu betreten.
In weiter ferne hörte ich ein paar mal eine Eule krächzen, als sie aufhörte, war nichts mehr zu hören. Nichts regte sich hier in dem Waldstück. Kein Vogel oder andere Waldlebewesen waren zu höhren. Es war unnatürlich still. Ich drehte mich um meine eigene Achse um mich im Wald ein wenig umzusehen, als plötzlich etwas aus der Höhle nach mir griff. Ich schrie laut auf und wollte wegrennen, aber etwas hielt mich fest. "Jetzt beruhig dich mal wieder! Das bin doch nur ich!" Hörte ich Mike hinter mir sagen. "Du musst unbedingt mitkommen, das darfst du dir nicht entgehen lassen, da wirst du echt staunen was ich in der Höhle gefunden habe. Nun komm schon!" Mit den Worten packte Mike mich an der Hand und zog mich hinter sich her in die Höhle. " Was hast du denn so großartiges gefunden?" Fragte ich ihn. " Das kann ich dir nicht beschreiben, das musst du mit eigenen Augen sehen." Wir liefen ein paar Minuten, bis ich in der ferne ein leichtes Schimmern sah, dann betraten wir eine große Grotte. Von der Decke und den Wänden kam ein sanftes, leichtes Leuchten. Es sah aus als wären viele kleine Sterne in den Steinen eingelassen. Es war ein großartiger Anblick. "Wow!" War das einzige was ich sagen konnte. " Na, habe ich zuviel versprochen? Das ist doch einfach großartig hier!"